Nicht mir passiert aber fast, naja andere geschichte.....
Der Hintern Part 1
In meinem Leben hatte ich schon so manche Unfälle und Schmerzen erleiden müssen aber eine besondere Verletzung, war mehr als unangenehm.
Meine jetzige Frau und damalige Peinigerin hatte soeben das 18 Lebensjahr überschritten und Ihren Führerschein für das Motorrad bestanden.
Sie durfte nun selber Motorrad fahren und war nicht mehr verdammt nur hinten zu sitzen und zu schlafen, wobei sie mir immer gegen den Helm knallte wenn sie so einduselte.
Das nervte schon manchmal.
Da rief ich immer nach hinten:
„Wa isch?“
„Nix!“
„Schloafsch wieder?“
„Noi noi!“
Aber ich wußte genau das sie schlief.
Da ich nun wissen wollte, ob sie nicht nur auf dem Papier fahren konnte sondern es auch richtig beherrschen würde, kam ich auf wohl einer meiner dümmsten Ideen und ließ Sie mit meiner schönen roten BMW R45 N fahren.
Diese Idee an sich wäre ja noch nicht dumm gewesen, aber das dumme daran war, das ich selber hintendrauf saß um noch dümmere Ratschläge geben zu wollen.
Soviel Dummheit in einem Satz ist schon ne Menge aber das war sie auch.
Wir setzten uns auf meine geliebte, frisch geputzte, BMW die im satten gummistiefelfarbigen Rot stolz auf dem Hof stand.
Der Chrom der Spiegel funkelte spitzbübisch im Sonnenlicht und lud zu einer Fahrt ein.
Ich liebte sie. (meine BMW natürlich)
„I will ned!“
„Worom ned?“
„I drau me ned!“
„Ha doch i will moal gugga wia das kaasch!“
„Noi!“ sie zierte sich bald schlimmer als vor unserem ersten Kuß.
„Auf komm jetz !“
„Also guad aber i fahr ned weid!“
Sie war tapfer und hatte ihren inneren Schweinehund überwunden.
Ich war stolz auf sie.
Wir setzten uns gemeinsam auf der Maschine, sie vorne ich hinten und ich half ihr beim stützen der Maschine indem ich die Beine auf dem Boden ließ.
„Au dia isch aber schwer!“
„Des moinsch bloß!“
„I will ned!“
„Jetz brobier halt moal!“
Sie drehte den kleinen, ungeschickten und klappbaren, schwarzen Schlüssel auf die On Position und die Maschine lief sofort an.
Sie drehte den Motor auch gleich lustig hoch und die Ventile nagelten wie man es von ihr gewöhnt war.
„Jetz muasch kubbla mid deam lenga Hebel!“
Ich musste ihr ja sagen wo sich alles befand.
„Dann kaasch schalda!“
„Klonk!“ und der Gang war drin.
Ich schaffte es gerade noch die Beine hochzunehmen als wir schon etwas zitterig losfuhren.
Geht doch!
Es klappte auch ganz prima und meine Ratschläge halfen ihr sicher auch dabei, denn vor jeder Kurve oder Kreuzung erklärte ich ihr gewissenhaft was zu tun war.
Da konnte ja nichts schief gehen wenn man so einen alten Hasen wie mich als Navigator draufhatte.
Ich war ja ein Biker wie er im Buche steht.
Wir fuhren so um die zehn Kilometer und waren gerade auf dem Weg nach Hause, als ich noch sehen wollte, wie sie es managt einen steilen Berg hochzufahren.
(Warum wollte ich das eigentlich? )
So als Abrundung der ganzen Sache.
„Jetz no doa nuff!“
„Des schaffe ned!“
rief sie mir zu und ich sah wie ihr vor Schreck der Helm beschlug.
„Ha freilig!“
Sie schaltete drei Gänge runter, die BMW tänzelte sanft da sie mit so einer Verzögerung nicht gerechnet hatte und Carmen tastete sich vorsichtig an die frisch gesplittete Steigung.
Erster Gang und drehen bis die Ventile zu schwingen beginnen.
Mir schmerzte dies im Ohr.
„Schalt en zweida!“ schrie ich verständnisvoll.
Also nun kam langsam Panik, bei meiner lieben Carmen auf, als ich das verlangte, aber sie reagierte dann doch recht cool und gewissenhaft.
Zweiter Gang und Vollgas
„Hallo Gas Wägg!“
Die schwere Maschine hatte schon ganz verdächtige Bewegungen gemacht und war mit dem Vorderrad ganz leicht von der Straße abgehoben.
Carmen nahm das Gas weg die Maschine kam wieder auf den Boden aber dafür begann sie nun zu ruckeln und wackelte bedenklich.
Ich bekam Angst.
„Gas naaa!“ rief ich etwas ungehalten, da ich jetzt fürchtete das sie die Maschine gleich ganz abwürgen würde.
Ganz erschrocken zog sie die Kupplung und drehte nun richtig am Gas.
Die Maschine heulte wieder laut auf.
Ventile laut am klappern
Sie tat mir sehr leid.
Die Maschine.
Die Kupplung ließ Carmen dann zu allem Übel, vor Schreck, auch noch mit einem Ruck schnappen als ich gerufen hatte und dabei versucht hatte an ihr vorbei, an den Lenker zu kommen um das schlimmste noch zu vermeiden.
„Laß´d Kubblung langsam komma!“
Ich spürte noch wie die BMW gegen jede Regel der Schwerkraft auf einmal abhob und sich unter meinem Hintern entfernte.
Im gleichen Moment tauschte ich die bequeme, schwarze, Sitzbank gegen den frisch gesplitteten Asphalt, denn ich landete, just in diesem Augenblick, mit einem deutlichen Platsch auf demselben.
Carmen lief noch ein paar Schritte hinter der steil erhobenen Maschine her und schrie wie am Spieß.
Tapfer wie sie nun mal war, ließ sie das Gas nicht los sondern drehte dabei noch mal daran.
Dadurch beschleunigten die 27 Ps noch mal und Carmen ließ meine geliebte rote Maschine dann alleine von dannen ziehen.
Unglaublich.
Ich beobachtete ganz gespannt wie sie (meine jetzige Frau) dann mitten auf der Straße stand und die Maschine alleine, dabei auf einem Rad tänzelnd, davon schlingerte und der Gepäckträger eifrig Funken sprühte.
Das sah richtig lustig aus.
Wehe jetzt lacht einer der das ließt!
Carmen stand einfach in der Mitte der Straße und schaute gespannt hinterher.
So schlingernd fuhr BMW le dann also weiter, von rechts nach links und fiel dann nach rechts krachend auf die Seite.
Das kratzende Geräusch ließ mir meine Nackenhaare steil nach oben stehen und meine Zähne fühlten sich pelzig an.
Doch noch nicht genug.
Die BMW hatte so viel Gefallen an ihrem Tanz gefunden und machte einfach weiter.
Der Zylinder rastete am Bordstein ein und verkantete sich dort, so das sich die Maschine versuchte um die eigene Achse zu drehen.
Dann richtete sie sich tot weid noch mal auf, um dann gleich mit voller Wucht, auch noch auf die anderes Seite zu fliegen.
Dort blieb sie dann endlich mit einem letzten lauten Aufheulen liegen und der Motor starb endlich ab.
Meine Augen hatten jetzt die Größe von den blaugemusterten Suppentellern meiner Mutter, so gespannt hatte ich diesen Vorgang verfolgt.
„Des geids doch ned!“
sagte ich fassungslos, noch immer in dem frischen Split sitzend.
„Hosch des gsäa?“ fragte ich unsinnigerweise.
Eieiei meine arme BMW.
Sollte ich nun lachen oder heulen?
Am besten heulen, denn langsam stellten sich von meiner Kehrseite her die Schmerzen ein.
Ich versuchte mich vorsichtig aufzurichten um mal zu sehen was los war.
Mit der einen Hand griff ich sehr vorsichtig nach meinem Hintern und spürte zu meinem Entsetzen das nicht nur mein Motorrad sondern auch meine beste Hose kaputt war.
Anstelle der Taschen meiner geliebten Levis Jeans befand sich jetzt ein Riesen Loch, alles hing in dünnen Streifen herunter und alles war feucht.
Es sah aus als hätte ein Tiger seine Krallen an mir gewetzt.
Hatte ich etwa deswegen in die Hose gepinkelt?
Nein das war Blut.